Was sind Meningokokken?

Schematische Darstellung von Meningokokken

Meningokokken, auch Neisseria meningitidis genannt, sind Bakterien, die unter dem Mikroskop wie paarig liegende Kugeln aussehen. Sie werden in insgesamt 12 sogenannte Serogruppen unterschieden. 

Schwere Meningokokken-Erkrankungen werden in Deutschland fast ausschließlich durch Meningokokken der Serogruppen B, C, W und Y verursacht.1

Wie werden Meningokokken übertragen?

Schematische Darstellung von  Husten

Eine Ansteckung mit Meningokokken erfolgt häufig in Alltagssituationen wie Husten, Niesen, Küssen und vor allem dort, wo Menschen engen Kontakt haben, beispielsweise in Kindergärten, Schulen, Diskotheken oder auf Partys.2 

Bis zum Auftreten erster Krankheitssymptome vergehen in der Regel etwa 3 bis 4 Tage 
(manchmal auch 2 bis 10 Tage) – die sogenannte Inkubationszeit.1

Ausrufezeichen

Hirnhautentzündung und Blutvergiftung drohen, wenn Meningokokken in die Blutbahn gelangen.1

Wie erkenne ich eine Meningokokken-Erkrankung?

Leider sind die Symptome zu Beginn oft unspezifisch und die Erkrankung kann leicht mit anderen Infektionskrankheiten verwechselt werden.1,3

Schematische Darstellung von Fieber

Fieber, starke 
Kopfschmerzen,
Schüttelfrost,
Lichtempfindlichkeit

Schematische Darstellung von Hauteinblutungen am Bein

Plötzliche Hauteinblutungen:
kleine rotviolette Punkte, die sich schnell vergrößern können

Schematische Darstellung von Schwindel

Schwindel und 
Erbrechen,
Nackensteifigkeit

Schematische Darstellung von Bewusstlosigkeit

Bewusstlosigkeit,
Krämpfe

Der Glas-Test4

So unterscheidest Du gefährliche Hauteinblutungen von einem meist harmlosen Ausschlag:

Bei einer Meningokokken-Erkrankung können kleine, stecknadelgroße dunkle, blaue oder bräunliche Flecken auf der Haut auftreten.

Wenn Du ein durchsichtiges Trinkglas auf den Fleck drückst und dieser sichtbar bleibt (Abb. 1), kann dies ein Hinweis auf eine Meningokokken-Einblutung sein. 

Lässt sich der Fleck „wegdrücken“, liegen meist harmlosere Ursachen vor (Abb. 2).

Glastest, Hinweis auf eine Meningokokken- Einblutung

Hinweis auf eine Meningokokken-
Einblutung 

Glastest, wahrscheinlich keine Meningokokken-Infektion

Hier liegt wahrscheinlich keine
Meningokokken-Infektion vor 

Ausrufezeichen

Wenn Du Anzeichen für eine Meningokokken-Erkrankung vermutest, handle rasch und kontaktiere umgehend eine Ärztin oder einen Arzt oder wähle den Notruf!

Wie häufig sind Meningokokken-Erkrankungen?

Statistik zu Meningokokken: Bei etwa 1 von 10 Menschen leben im Nasen-Rachen-Raum Meningokokken

In Deutschland leben bei etwa 1 von 10 Menschen im Nasen-Rachen-Raum Meningokokken, ohne die Erkrankung auszulösen. Meningokokken-Erkrankungen sind zum Glück selten.1
 

Säuglinge und Kleinkinder sowie Jugendliche und junge Erwachsene sind von Meningokokken-Erkrankungen besonders häufig betroffen.

Prozentuale Meningokokken-Serogruppen-Verteilung in Deutschland 2019 und 20246

Prozentuale Meningokokken-Serogruppen-Verteilung in Deutschland

Impfung gegen Meningokokken

Der wohl beste Schutz vor schweren Meningokokken-Erkrankungen ist eine Impfung. Informiere Dich hier über den besten Zeitpunkt für eine Meningokokken-Impfung.

Service und Downloads

Icon für eine Broschüre

Meningokokken-Aufklärungs­broschüre in verschiedenen Sprachen

Icon für ein Video

Schaue Dir Patient*innengeschichten hier an

Icon zum Thema Geldsparen eine Hand und eine Euromünze

Hilfestellung bei der Kosten­erstattung

        

    * Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist ein unabhängiges Expertengremium am Robert Koch-Institut in Berlin, das auf Veranlassung des Bundesgesundheitsministeriums die aktuellen Impfempfehlungen erarbeitet.
    ** seit Beginn der RKI-Aufzeichnung 2001 in Deutschland.

    1. Robert Koch-Institut (RKI). Meningokokken, invasive Erkrankungen (Neisseria meningitidis). https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/RKI-Ratgeber/Ratgeber/Ratgeber_Meningokokken.html?nn=16905436. Stand: 18.01.2024. Abgerufen am: 05.05.2025.
    2. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumententschutz. Meningokokken. https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Uebertragbare-Krankheiten/Infektionskrankheiten-A-Z/Meningokokken.html. Stand: 29. Juli 2024. Abgerufen am 05.05.2025.
    3. Kinder- und Jugendärzte im Netz. Meningokokken-Infektion: Erste Anzeichen ähneln einer Grippe. https://www.kinderaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/meningokokken-infektion-erste-anzeichen-aehneln-einer-grippe/. Stand: Nov. 2019. Abgerufen am 05.05.2025.
    4. Kinder- und Jugendärzte im Netz. Meningokokken-Infektion Diagnose: https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/meningokokken-meningitis/diagnose/. Abgerufen am: 05.05.2025.
    5. Robert Koch-Institut (RKI). Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten für 2019. https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/7575/Jahrbuch_2019.pdf?sequence=1&isAllowed=y. Stand: März 2020. Abgerufen am 05.05.2025.
    6. SurvStat@RKI. https://survstat.rki.de/Content/Query/Create.aspx. Abgerufen am 13.03.2025

MAT-DE-2302775-3.0-08/2025