Reiseland China  - Was Reisende im Land der Pandas zu Reiseimpfungen beachten müssen

China

Die nachstehenden Informationen geben dir einen Überblick über notwendige und sinnvolle Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge bei einer Reise in dieses Land.

Klima

Im Süden subtropisch bis tropisches Monsunklima (Sommermonsun) mit hohen Temperaturen; im Osten warm gemäßigt mit nach Norden hin zunehmend kalten Wintern; im Landesinnern Steppen- und Wüstenklima mit extremen Temperaturgegensätzen; in Tibet trockenkaltes Gebirgsklima; durchschnittliche Juli-Temperatur in Peking 26° C, durchschnittliche Januar-Temperatur -4,7° C.

Einreise-Impfvorschriften

Bei Direktflug aus Europa: keine Impfungen vorgeschrieben.

Bei einem vorherigen Zwischenaufenthalt (innerhalb der letzten 6 Tage vor Einreise) in einem der aufgeführten Länder (Gelbfieber-Endemiegebiete) wird bei Einreise eine gültige Gelbfieber-Impfbescheinigung verlangt (ausgenommen Kinder unter 9 Monaten). Die Impfung ist nicht erforderlich für die speziellen Verwaltungseinheiten Hongkong und Macao.

Gelbfieber-Impfbescheinigung auch erforderlich bei Zwischenstopp oder Umstieg (Transitverkehr), der länger als 12 Stunden dauert, in einem der untenstehenden Länder. Abweichend von der offiziellen Bestimmung kann der Impfnachweis auch bei kürzerem Transit-Aufenthalt verlangt werden.

Gemäß
der Internationalen Health Regulations (2005) der WHO, in der geänderten Fassung vom 11. Juli 2016, ist die Gelbfieber-Impfbescheinigung nach einmaliger Impfung lebenslang
gültig
.1 Es ist möglich, dass abweichend von der offiziellen Regelung bei Einreise ein Impfnachweis verlangt wird, der nicht älter als 10 Jahre ist. Ärztliche Bescheinigungen zur Befreiung von der Gelbfieber-Impfung ("exemption certificate", "waiver") werden bei der Einreise anerkannt.

Impfbescheinigung erforderlich bei Einreise aus:
Angola · Äquatorialguinea · Argentinien · Äthiopien · Benin · Bolivien · Brasilien · Burkina Faso · Burundi · Ecuador · Elfenbeinküste · Franz. Guayana · Gabun · Gambia · Ghana · Guinea · Guinea-Bissau · Guyana · Kamerun · Kenia · Kolumbien · Kongo, Rep. · Kongo, Dem. Rep. · Liberia · Mali · Mauretanien · Niger · Nigeria · Panama · Paraguay · Peru · Senegal · Sierra Leone · Sudan · Südsudan · Suriname · Togo · Trinidad & Tobago · Tschad · Uganda · Venezuela · Zentralafrikanische Republik

Empfohlener Impfschutz

Allgemein zu empfehlender Impfschutz überprüfen, ggf. ergänzen bzw. auffrischen. 

Je nach Reisestil und Aufenthaltsbedingungen im Lande außerdem zu erwägen:

Reisebedingung 1:
Reise durch das Landesinnere unter einfachen Bedingungen (Rucksack- /Trecking- /Individualreise) mit einfachen Quartieren/Hotels; Camping-Reisen, Langzeitaufenthalte, praktische Tätigkeit im Gesundheits- o. Sozialwesen, enger Kontakt zur einheimischen Bevölkerung wahrscheinlich

Reisebedingung 2:
Aufenthalt in Städten oder touristischen Zentren mit (organisierten) Ausflügen ins Landesinnere (Pauschalreise, Unterkunft und Verpflegung in Hotels bzw. Restaurants mittleren bis gehobenen Standards)

Reisebedingung 3:
Aufenthalt ausschließlich in Großstädten oder Touristikzentren (Unterkunft und Verpflegung in Hotels bzw. Restaurants gehobenen bzw. europäischen Standards)

Aktuelle Meldungen (Stand: 15.11.2023)

Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Cholera und Typhus kommen in China sporadisch vor. Betroffen sind die Küstenregionen einschließlich der Großstädte wie Hongkong und Shanghai. Infektionsquelle sind gewöhnlich unzureichend gegarte Meeresfrüchte. Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene beachten, ggf. Impfung gegen Typhus.

Tollwut: China ist nach Indien das Land mit den zweithöchsten Fallzahlen bei Menschen und Tieren, speziell Hunden. Bei verdächtigen Tierkontakten ist sofort ein Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Eine vorbeugende Impfung wird vor allem bei vorhersehbarem Risiko und bei längeren Aufenthalten dringend empfohlen. Eine Beratung durch eine reisemedizinisch erfahrene Ärztin oder Arzt sollte rechtzeitig vor der Reise erfolgen.

Vogelgrippe: Es gibt unterschiedliche Subtypen bei den Viren, die Vogelgrippe auslösen können, wie z. B. Influenza A (H3N8), Influenza A (H5N6) und weitere. Ende April 2022 wurde erstmals eine Infektion mit Influenza A(H3N8) beim Menschen registriert. Ein 4-jähriger Junge aus der Provinz Henan wurde in einer Klinik behandelt. Nach Angaben der Behörden erfolgte die Infektion über Kontakt zu Vögeln. Ende Mai 2022 wurde ein weiterer Fall bekannt, der 5-jährige Junge aus der Provinz Hunan war bereits Anfang Mai 2022 erkrankt. Über die Infektionsquelle ist nichts bekannt. Im März 2023 ist eine 56-jährige Frau in der Provinz Guangdong erkrankt und in der Folge verstorben, nachdem sie Kontakt zu Geflügel hatte. Im August 2023 wurde die sechste Infektion mit Influenca A(H5N6) in diesem Jahr gemeldet. Im Jahr 2022 wurden 19 Infektionen mit Influenza A(H5N6) gemeldet, betroffen sind die Provinzen Fujian, Guangdong, Sichuan, Zhejiang, Guangxi, Jiangxi, Jiangsu und Henan. Ein Mensch ist verstorben. Seit dem ersten Nachweis beim Menschen in 2014 wurden 88 Infektionen inklusive 32 Todesfällen registriert. Bis auf einen Fall in Laos (2021) wurden alle Erkrankungen in China verzeichnet. Seit 2003 hat die hochpathogene Vogelgrippe durch Influenza A(H5N1) in diversen Landesteilen immer wieder zu örtlichen oder regionalen Ausbrüchen bei Wildvögeln und Nutztieren geführt. Ende Januar 2023 ist in der Provinz Anhui eine 53-Jährige erkrankt. Mitte Oktober 2022 ist in der Provinz Guangxi eine Frau verstorben. Es war der erste Fall seit 2015. Bei der Mehrzahl der Patienten konnte Kontakt zu Geflügel nachgewiesen werden. Influenza A(H9N2) ist in China in Geflügel weit verbreitet. Vereinzelt werden auch milde Infektionen beim Menschen beobachtet, meistens sind Kinder betroffen. Bis Ende August 2023 wurden 5 Infektionen registriert. 2022 wurden mindestens 16 Erkrankungen verzeichnet. 2021 wurden 24 Infektionen in 9 Provinzen (Anhui, Fujian, Guangdong, Guizhou, Hubei, Hunan, Jiangsu, Jiangxi und Sichuan) bestätigt.

Allgemeine Hinweise

Medizinische Versorgung: Die medizinische Versorgung ist mit der in Europa nicht zu vergleichen. Hinzu kommen gravierende Sprachprobleme, da auf dem Land und auch in größeren Städten oft keine englisch- oder französischsprachigen Ärzt:innen anzutreffen sind. Im ganzen Land kursieren zahlreiche gefälschte Medikamente.

Luftqualität:  In den Großstädten des Nordens und Ostens erreicht die Luftverschmutzung v.a. im Herbst und Winter alarmierende Ausmaße. Prävention ist kaum möglich. Vor allem Vorerkrankte (z.B. Asthma, COPD) sollten Notfallmedikation gegen Komplikationen mitführen.

Botschaften

Für Deutschland zuständige Vertretung:

Botschaft
Märkisches Ufer 54, 10179 Berlin
Tel.: 030 - 27 58 80
Fax: 030 - 27 58 82 21

 

Deutsche Vertretung:

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
17 Dong Zhi Men Wai Da Jie, Chaoyang District, Peking 100600
Tel.: 0086 10 - 85 32 90 00
Fax: 0086 10 - 65 32 53 36

E-Mail: info@peking.diplo.de
URL: http://www.peking.diplo.de


(Quelle: Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland)
 

Wichtige Hinweise

Wir empfehlen grundsätzlich, sich vor einer Reise aktuell, kompetent und individuell zu Gesundheitsfragen beraten zu lassen. Nutze zur Suche der Beratungsstellen unsere Google Maps Suche. 

Informationen zur Kostenübernahme von Impfungen für private Auslandsaufenthalte durch deine Krankenversicherung findest du in unserer Rubrik "Kostenerstattung".

 

Diese Informationen wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengestellt und werden regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr oder Haftung für die Korrektheit und Aktualität der Informationen und Angaben kann nicht übernommen werden. Bitte informiere dich über ausführliche und tagesaktuelle Reise- und Sicherheitshinweise pro Zielgebiet auf den Seiten des Auswärtigen Amtes.

Stand: 15.11.2023

    1. https://www.who.int/publications/i/item/9789241580496 in den IHR (2005). Abgerufen am 05.04.2023

MAT-DE-2302824-2.0-11/2023