Nestschutz ist kein dauerhafter Immunschutz

Babys werden mit einem unreifen Immunsystem geboren. Die körpereigene Abwehr braucht Zeit, bis sie Krankheitserreger erfolgreich selbst abwehren kann. In den ersten Lebensmonaten wird sie dabei von Abwehrstoffen, sogenannten Antikörpern, die das Kind von der Mutter über die Nabelschnur erhalten hat und durch Antikörper, die beim Stillen übertragen werden, unterstützt.

Diesen Mechanismus kann man sich bei Impfungen in der Schwangerschaft zunuzte machen. Die STIKO* empfiehlt daher werdenden Müttern, sich gegen Keuchhusten (Pertussis) und Grippe (Influenza) impfen zu lassen.

Für die Zeit danach helfen Impfungen des Säuglings dabei, sein Immunsystem für die Abwehr gefährlicher Erkrankungen zu trainieren.1 

Nach der Impfung bildet die werdende Mutter Antikörper, die nicht nur sie selbst vor diesen Erkrankungen schützen, sondern auch auf das Kind übergehen.2,3 Die Antikörper des Säuglings verschwinden allerdings im Laufe der
Zeit.

Auch beim Stillen werden über die Muttermilch Antikörper an den Säugling weitergegeben
Die Antikörper aus der Muttermilch werden allerdings nicht in das Blut des Babys aufgenommen, sondern verbleiben im Darm und sind nur dort wirksam. Sie richten sich daher nur gegen Krankheitserreger, die über den Mund aufgenommen werden.4 Infektionen der Atemwege können so allerdings beispielsweise nicht verhindert werden.

Gegen das Respiratorische-Synzytial-Virus (RSV) werden Säuglingen im Rahmen einer passiven Immunisierung direkt sogenannte monoklonale Antikörper verabreicht, um vor einer Erkrankung zu schützen.6

Welche Impfungen sind für Babys empfohlen?

Für den Schutz vor schwerwiegenden Erkrankungen wird empfohlen, frühzeitig im Alter von 8 Wochen mit der Grundimmunisierung im Rahmen der 6-fach-Impfung zu beginnen.
Darunter fallen die Impfungen gegen:5

Diptherie

Tetanus

Keuchhusten (Pertussis)

Kinderlähmung (Poliomyeltis)

Haemophilis influenza Typ B (Hib)

Hepatits B

Impfungen mit Lebendimpfstoffen gegen:

Rotaviren

Masern

Mumps

Röteln

Windpocken (Varicellen)

können erst ab einem Alter von 11 Monaten verabreicht werden.5 Daher ist es besonders wichtig, dass Babys diesen zum Teil sehr gefährlichen Erkrankungen nicht ausgesetzt werden. 

Impfungen bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft


Die STIKO* empfiehlt Frauen mit Kinderwunsch auf einen ausreichenden Impfschutz vor Röteln und Windpocken zu achten.5 

Weitere enge Bezugspersonen des Neugeborenen sollten sich spätestens 4 Wochen vor dem geplanten Entbindungstermin gegen Keuchhusten (Pertussis) impfen lassen.5

Impf-Fakten in 17 Sprachen

Medizinische Zusammenhänge sind nicht immer leicht zu erfassen, besonders dann, wenn Sprachbarrieren existieren. Laiengerecht aufbereitete Informationen in 17 Sprachen versorgen Eltern unterschiedlichster Nationalitäten mit den wichtigsten Fakten rund um das Thema Impfen – von Albanisch bis Vietnamesisch.

    * Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist ein unabhängiges Expertengremium am Robert Koch-Institut in Berlin, das auf Veranlassung des Bundesgesundheitsministeriums die aktuellen Impfempfehlungen erarbeitet.

    1. Albrecht M et al. Vaccine. 2022; 40(11): 1563–157.
    2. Robert Koch-Institut (RKI). Warum soll in der Schwangerschaft gegen Pertussis geimpft werden? https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Pertussis/FAQ03.html. Stand Juni 2020. Abgerufen am 20.06.2023.
    3. Robert Koch-Institut (RKI). Grippeschutzimpfung (Stand 16.9.2022). https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Influenza/faq_ges.html. Stand Sept. 2022. Abgerufen am 20.06.2023.
    4. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Sie haben eine Frage zum Impfen? Finden Sie Antworten hier! https://www.impfen-info.de/mediathek/fragen-antworten/?tx_sschfaqtool_pi1%5Baction%5D=list&tx_sschfaqtool_pi1%5Bcontroller%5D=FAQ&tx_sschfaqtool_pi1%5Bfaq%5D=2525&cHash=e88d9edda87963495e615b536bf04a19. Stand März 2015. Abgerufen am 20.06.2023.
    5. Robert Koch-Institut (RKI). Epid Bull. 2023; 4: 1–68.
    6. Robert Koch-Institut. Respiratorische Synzytial-Virus-Infektionen (RSV). https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_RSV.html.  Stand: Feb. 2020. Abgerufen am 13.09.2023.

MAT-DE-2303610-1.0-09/2023

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