Zika
Zika entsteht als Folge einer Infektion mit dem Zika-Virus, das vor allem durch Mücken übertragen wird. Eine Infektion verläuft zumeist unbemerkt oder mit lediglich milden Symptomen. Bei Infektionen in der Schwangerschaft kann es jedoch beim ungeborenen Kind zu einer sogenannten Mikrozephalie, einer Verkleinerung des Gehirns, kommen.1
Derzeit steht bei Zika keine medikamentöse Therapie zur Verfügung, auch ein Impfstoff gegen die Erkrankung existiert nicht.1
Zika wird durch das sogenannte Zika-Virus ausgelöst.
Es wurde erstmals im Jahr 1947 in einem Affen im Zikawald in Uganda isoliert.1
2015 führte das Zika-Virus zu einer großen Epidemie. Dabei wurde erstmals ein Zusammenhang zwischen einer Infektion und einer Verkleinerung des Gehirns, einer sogenannten Mikrozephalie, bei Kindern infizierter Schwangerer bestätigt.2
Das Zika-Virus wird zumeist durch einen Stich einer infizierten Stechmücke übertragen. Der Hauptüberträger ist dabei die Gelbfiebermücke, auch Aedes aegypti genannt. Diese Mücke ist in den Tropen und Subtropen verbreitet.1 Auch eine Ansteckung bei Sexualkontakten ist möglich.1
Darüber hinaus können Zika-Viren von schwangeren Frauen über die Nabelschnur auf das ungeborene Kind übertragen werden. In Einzelfällen ist eine Ansteckung auch über Blutprodukte möglich. Reiserückkehrer aus Gebieten mit gehäuftem Auftreten von Zika-Virus-Infektionen dürfen daher in Deutschland mindestens 4 Wochen nicht Blut spenden.1
Die Zeit zwischen der Ansteckung mit Zika und ersten Krankheitsanzeichen, auch als Inkubationszeit bezeichnet, beträgt im Durchschnitt 3 bis 14 Tage.3
Eine Infektion mit dem Zika-Virus verläuft zumeist unbemerkt.1,4
Wenn Beschwerden auftreten, sind sie zumeist mild. Mögliche Symptome sind Hautausschlag, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen, Bindehautentzündung bzw. Fieber.1,4
In seltenen Fällen kann es zu neurologischen Komplikationen wie beispielsweise dem Guillain-Barré-Syndrom mit fortschreitender Muskelschwäche und Lähmungserscheinungen kommen.1,4
Bei Infektionen während der Schwangerschaft können beim ungeborenen Kind Fehlbildungen, wie eine Mikrozephalie (Verkleinerung des Gehirns), auftreten.1 Auch eine Frühgeburt oder Fehlgeburt als Folge der Infektion ist möglich.3
Derzeit gibt es keine Medikamente, mit denen eine Infektion mit dem Zika-Virus gezielt behandelt werden kann. Die Therapie beschränkt sich daher auf die Symptome.1
Einen Impfstoff gegen Zika-Viren gibt es nicht.1
Alle Reisenden in tropische Länder sollten sich vorher reisemedizinisch beraten lassen. Dies gilt insbesondere für Reisende mit Erkrankungen des Immunsystems oder schweren chronischen Erkrankungen und bei geplanter oder bestehender Schwangerschaft.1
Reisende sollten sich rund um die Uhr vor Mückenstichen schützen, zum Beispiel durch Insektenschutzmittel auf Haut und/oder Kleidung und Bettnetze. Dies gilt besonders im Freien sowie in Räumen, die nicht klimatisiert oder nicht durch Netze geschützt sind.1
Frauen und ihren Partner:innen, die eine Schwangerschaft planen, wird empfohlen, sich vor einer möglichen Reise in ein Zika-Gebiet reisemedizinisch zur Situation vor Ort beraten zu lassen und mit ihrer Ärztin bzw. ihrem Arzt mögliche Risiken und Konsequenzen einer Zika-Virus-Infektion zu besprechen.1
Schwangeren Frauen wird empfohlen, von vermeidbaren Reisen in Zika-Gebiete abzusehen. Bei unvermeidbaren Reisen sollten sie sich vorher reisemedizinisch zur Situation vor Ort beraten lassen und auf ganztägigen konsequenten Mückenschutz achten.1
Verbreitung von Zika-Viren (Stand: Februar 2022)5
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* Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist ein unabhängiges Expertengremium am Robert Koch-Institut in Berlin, das auf Veranlassung des Bundesgesundheitsministeriums die aktuellen Impfempfehlungen erarbeitet.
1. Robert Koch-Institut (RKI). Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ): Zikavirus-Infektionen. https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Zikavirus/Zikavirus-Infektionen.html. Stand Okt 2019. Abgerufen am 07.10.2023.
2. World Health Organization (WHO). Zika virus. https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/zika-virus?gclid=CjwKCAiAqt-dBhBcEiwATw-ggDF6hynMSxyb2K_hqemqjXdqHEsy0WTcPMKwIPcg7OzRGC3_kfiZChoCR18QAvD_BwE. Stand Dez 2022. Abgerufen am 07.10.2023.
3. Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Zika Virus: Information for Clinicians. https://www.cdc.gov/zika/pdfs/clinicianppt.pdf. Stand Jun 2016. Abgerufen am 07.10.2023.
4. Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG). Guillain-Barré-Syndrom. https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/guillain-barre-syndrom.html. Abgerufen am 07.10.2023.
5. Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Countries and territories with current or previous Zika virus transmission. https://cdn.who.int/media/docs/default-source/documents/emergencies/zika/map-of-countries_with_zika_transmission_feb2022.pdf?sfvrsn=802a352a_5. Abgerufen am 07.10.2023.
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