Cholera

Cholera-Bakterien leben im Wasser und können vor allem über verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel, die mit dem Stuhl Infizierter kontaminiert sind, auf den Menschen übertragen werden. Eine Cholera-Erkrankung kann mit wässrigem Stuhlgang und Erbrechen einhergehen und lebensbedrohlich verlaufen.

Wichtiger Bestandteil der Therapie ist die Zufuhr von Flüssigkeit und Elektrolyten. In schweren Fällen ist eine Behandlung mit Antibiotika angezeigt. Zur Cholera-Prophylaxe stehen Impfstoffe zur Verfügung.1

    Auslöser der Cholera ist ein Bakterium namens Vibrio cholerae. Cholera-Bakterien leben natürlicherweise im Wasser, vor allem in Brackwasser, an Flussmündungen oder im küstennahen Wasser. 

    Im Jahr 2021 wurden der WHO aus 35 Ländern 223.370 Fälle mit 4.159 Todes­fällen gemeldet. Es wird allerdings davon ausgegangen, dass die tatsächlichen Zahlen höher liegen.1

    • Eine Ansteckung mit Cholera-Bakterien erfolgt über verunreinigtes Trinkwasser oder Nahrungsmittel, die durch den Stuhl infizierter Menschen verschmutzt sind. Seltener wird die Cholera von Mensch zu Mensch übertragen.1
    • Choleraausbrüche treten zumeist nach Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen bzw. nach andauernden kriegerischen Konflikten mit Beeinträchtigung der Infrastruktur auf.2

    Die Zeit zwischen Ansteckung und ersten Krankheitsanzeichen, auch als Inkubationszeit bezeichnet, beträgt bei Cholera durchschnittlich 24 Stunden. Die Spanne liegt dabei zwischen 4 und 96 Stunden.1

    In mehr als 9 von 10 Fällen treten nach einer Infektion mit Cholera-Bakterien keinerlei Beschwerden auf.

    Kommt es zu einem leichten Verlauf einer Cholera-Erkrankung, leiden Betroffene unter wässrigen Durchfällen, ohne dabei stark auszutrocknen.

    Ein schwerer Verlauf hingegen ist gekennzeichnet durch schmerzhaften, wässrigen Stuhlgang, anfangs auch massives Erbrechen. Bei mangelhafter Flüssigkeitszufuhr können Betroffene stark austrocknen. Unbehandelt verstirbt die Hälfte der Menschen mit schwerem Verlauf.1

    Schmerzhafter, wässriger Stuhlgang, anfangs auch massives Erbrechen

    • Bei Cholera ist die Zufuhr von Flüssigkeit und Elektrolyten entscheidend.1
    • Zusätzlich werden bei schweren Fällen Antibiotika verabreicht.
    • Bei Kindern kann die Gabe von Zink Schwere und Dauer der Erkrankung verringern.1
    • Gegen Cholera stehen ein Lebend- und ein Totimpfstoff zur Verfügung, beide sind Schluckimpfstoffe.1
    • Beide Impfstoffe sind für Kinder ab 2 Jahren sowie für Jugendliche und Erwachsene zugelassen.1
    • Beim Totimpfstoff sind für Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene 2 Teilimpfungen im Abstand von 1 bis 6 Wochen nötig, bei Kindern zwischen 2 und 5 Jahren 3 Teilimpfungen. Bei erneuter Reise in ein Risikogebiet ist bei Kindern ab 6 Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen eine Auffrischimpfung innerhalb von 2 Jahren nötig, bei Kindern zwischen 2 und 5 Jahren wird eine Auffrischimpfung bereits nach 6 Monaten empfohlen.1
    • Beim Lebendimpfstoff ist eine einmalige Impfstoffeinnahme ausreichend, die spätestens 10 Tage vor einem möglichen Kontakt mit Cholera-Bakterien erfolgen soll. Auffrischimpfungen sind nach derzeitigem Kenntnisstand nicht erforderlich.1

    Die Impfung wird Reisenden im Allgemeinen nicht empfohlen.1

    Die Impfung wird nur bei besonders hoher Gefährdung empfohlen, die beispielsweise in folgenden
    Situationen vorliegen könnte:1

    • Reisen in Cholera-Epidemiegebiete mit voraussichtlich ungesichertem Zugang zu Trinkwasser
    • längerfristige Tätigkeit in Cholera-Epidemiegebieten (z. B. medizinisches Personal)
    • Einsatz als Katastrophenhelfer:in

    Risikogebiete mit Cholera

Vor einer Reise auch an

Impfschutz denken

Erfahren Sie, welche Impfungen 
Sie und Ihre Kinder bei Reisen brauchen. Unser Portal zum Thema Reiseimpfungen informiert, welche Impfungen in welchen Ländern empfohlen werden.

Impfungen bei besonderen beruflichen Voraussetzungen

Bei Menschen, die an ihrem Arbeitsplatz einem erhöhten Risiko einer Ansteckung mit Infektionskrankheiten ausgesetzt sind, werden zusätzliche Impfungen empfohlen.

Impfpass verstehen

Ob Ihr Impfschutz ausreichend ist oder ob vor einer Reise empfohlene Impfungen nachgeholt werden sollten, können Sie in Ihrem Impfpass kontrollieren. Hier erfahren Sie, wie Sie den Überblick über den Impfstatus behalten.

    * Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist ein unabhängiges Expertengremium am Robert Koch-Institut in Berlin, das auf Veranlassung des Bundesgesundheitsministeriums die aktuellen Impfempfehlungen erarbeitet.

    1. Robert Koch-Institut (RKI). Epid Bull. 2023; 14: 1–187.
    2. Rothe C et al. Flug u Reisemed. 2022; 29: 47–82.

MAT-DE-2304976-1.0-11/2023

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