Mumps
Mumps entsteht als Folge einer Infektion mit dem Mumps-Virus.1 Eine Übertragung erfolgt vor allem über Tröpfcheninfektion, seltener über Gegenstände.1, 2 Die Krankheit kann zu unterschiedlichen Komplikationen wie Meningitis, Hörschäden oder auch einer Hodenentzündung führen.2
Im Falle einer Mumps-Erkrankung können lediglich die Symptome gelindert werden.1 Die STIKO* empfiehlt für alle Menschen im Kindesalter 2 Impfungen gegen Mumps.3
- Die STIKO* empfiehlt allen Kindern im Alter von 11 und 15 Monaten jeweils eine Impfung gegen Mumps. Eine MMR-Impfung wird vor Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung wie beispielsweise einer Kita empfohlen und kann ab einem Alter von 9 Monaten verabreicht werden.2
- Bei ungeimpften Kindern und Jugendlichen sollte die Impfung so schnell wie möglich mit 2 Impfdosen nachgeholt werden.2
- Für Mitarbeiter:innen in der unmittelbaren Patientenversorgung, in Gemeinschaftseinrichtungen oder in Ausbildungseinrichtungen für junge Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, wird ebenfalls eine einmalige Impfung gegen Mumps empfohlen, wenn sie nicht oder nur einmal in der Kindheit gegen Mumps geimpft wurden oder der Impfstatus unklar ist. Wer Kontakt mit einem Mumps-Erkrankten hatte und nicht geschützt ist, sollte möglichst innerhalb von 3 Tagen eine MMR-Impfung als sogenannte Riegelungs-Impfung erhalten.2
Auslöser von Mumps ist das Mumps-Virus. Der Krankheitserreger ist weltweit verbreitet. In Deutschland werden jährlich etwa 700 Fälle gemeldet.1
Mumps kommt ausschließlich bei Menschen vor. Eine Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen oder Sprechen, seltener durch mit Speichel kontaminierte Gegenstände.1, 2
Die Inkubationszeit und damit die Spanne zwischen Ansteckung und ersten Krankheitszeichen beträgt in der Regel 16 bis 18 Tage. In manchen Fällen kann sie auch zwischen 12 und 25 Tagen liegen.1
Die Erkrankung hinterlässt in den meisten Fällen eine lebenslange Immunität.1
Etwa 3 bis 4 von 10 Mumpsinfektionen bei Kleinkindern verlaufen ohne oder mit lediglich leichten Beschwerden.
Bei etwa 4 bis 5 von 10 erkrankten Kindern führt die Erkrankung zu einer akuten Erkrankung der Atemwege.
Typisch für Mumps ist eine Schwellung der Ohrspeicheldrüse, die meistens beidseitig auftritt. Die Schwellung dauert etwa 3 bis 8 Tage an. In manchen Fällen sind auch weitere Speicheldrüsen betroffen.1
Eine Mumps-Erkrankung kann mit einer Reihe von Komplikationen einhergehen, die mit steigendem Alter häufiger vorkommen:2
Bei 1 von 10 Erkrankten:
Hirnhautentzündung mit starken Kopfschmerzen, Nackensteife und Erbrechen
Etwa 1 von 20.000 Betroffenen: bleibende Hörschaden bis hin zur Taubheit
Bei ungefähr 1 von 3 männlichen Erkrankten:
Hodenentzündung, die zu Zeugungsunfähigkeit führen kann
Bei Frauen:
Entzündungen der Brustdrüsen und der Eierstöcke
Auch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse ist möglich
Seltener: Entzündung des Gehirns, die zu Lähmungen führen und in manchen Fällen auch tödlich verlaufen kann
Eine ursächliche Therapie steht bei Mumps nicht zur Verfügung. Lediglich die Symptome können behandelt werden.1
Impfung
Die Mumps-Impfung wird mit einem Impfstoff verabreicht, der neben Mumps auch vor Masern und Röteln schützt (MMR-Impfung). Auch ein 4-fach-Impfstoff, der sich zusätzlich gegen Varizellen (Windpocken) richtet, ist verfügbar.3
Wichtig zu wissen: Auch nach vollständiger, zweimaliger Impfung kann in seltenen Fällen eine Mumps-Erkrankung auftreten.2
Welche Impfstoffarten gibt es und wie wirken sie?
Im Bereich Impfwissen finden Sie Informationen über Wirkweise und Arten von Impfstoffen, ihre Herstellung und Sicherheit und vieles mehr.
Impfungen bei beeinträchtigtem Immunsystem
Manche Erkrankungen bzw. deren Therapien führen zu Einschränkungen des Immunsystems und damit zu einem höheren Risiko für Infektionskrankheiten. Die STIKO* empfiehlt für Betroffene daher zusätzliche Impfungen.
Zusätzliche Impfungen für alle ab 60 Jahren
Im höheren Alter lässt die Immunabwehr nach, in der Folge steigt das Risiko für Infektionskrankheiten. Allen Menschen ab 60 Jahren empfiehlt die STIKO* daher zusätzlich Impfungen gegen Pneumokokken, Influenza und Herpes Zoster (Gürtelrose).
* Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist ein unabhängiges Expertengremium am Robert Koch-Institut in Berlin, das auf Veranlassung des Bundesgesundheitsministeriums die aktuellen Impfempfehlungen erarbeitet.
1. Robert Koch-Institut (RKI). Mumps. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Mumps.html. Stand Juli 2021. Abgerufen am 07.07.2023.
2. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Mumps. https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/mumps/#c5906. Stand Apr. 2018. Abgerufen am 07.07.2023.
3. Robert Koch-Institut (RKI). Epid Bull. 2023; 4: 1–68.
MAT-DE-2304798-1.0.-12/2023
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