Mit Impfungen zur Immunität

Das Ziel ist, Infektionskrankheiten vorzubeugen. Das körpereigene Immunsystem wird dabei unterstützt, sich bereits vor einer echten Infektion auf die Abwehr vorzubereiten und so eine wirksame Immunität aufzubauen. Bei einer späteren Infektion mit dem Erreger kann die Krankheit gar nicht oder nur in abgemilderter Form ausbrechen.

Das Immunsystem – unsere körpereigene

Abwehr

Unser Immunsystem ist lebenswichtig. Es schützt uns beispielsweise vor Krankheitserregern und Schadstoffen aus der Umwelt. Solange unsere körpereigene Abwehr funktioniert, bemerken wir davon nichts. Wenn sie aber versagt – etwa, weil sie von Krankheitserregern überrumpelt wird –, werden wir krank. Besonders leichtes Spiel haben Viren oder Bakterien, mit denen das Immunsystem bislang noch keinen Kontakt hatte.2 

Das Immunsystem wird eingeteilt in eine angeborene (unspezifische) und eine erworbene (spezifische) Immunabwehr. Die beiden Teile der Abwehr sind eng miteinander verzahnt und ergänzen sich im Kampf gegen Krankheitserreger.2

    Das angeborene Immunsystem wehrt Krankheitserreger generell ab, 
    es wird daher auch als
    unspezifische Abwehr bezeichnet. Wichtige Bestandteile sind Immunzellen wie Fresszellen oder Killerzellen.

    Hauptaufgabe des angeborenen Immunsystems ist es, Krankheitserreger zu bekämpfen, die beispielsweise über die Haut oder das Verdauungssystem in den Körper gelangen.
     

    Das erworbene Immunsystem kämpft gezielt gegen bestimmte Krankheitserreger. Dafür bildet es u. a. sogenannte Antikörper gegen Krankheitserreger, mit denen der Körper bereits Kontakt hatte. Dieser Teil der Immunabwehr wird daher auch als spezifische Abwehr bezeichnet.

    Um seine Aufgaben zu bewältigen, muss sich die erworbene Immunabwehr im Laufe des Lebens immer wieder anpassen und dazulernen. Dies geschieht entweder bei Infektionen oder durch Impfungen.

Das Immungedächtnis – Impfungen helfen beim

„Lernen“

Unsere erworbene Immunabwehr kann sich Krankheitserreger, mit denen sie bereits Kontakt hatte, merken. Dabei legt sie sogenannte Gedächtniszellen an, die auch nach Abklingen einer Erkrankung jahrelang im Körper verbleiben. Bei neuerlicher Konfrontation mit einem bereits bekannten Krankheitserreger produzieren die Gedächtniszellen sofort neue Antikörper und der Erreger kann bekämpft werden – ohne dass wir etwas davon bemerken, weil wir bereits immun dagegen sind.3,4

Die erworbene Immunabwehr lässt sich auch trainieren, ohne dass man die jeweilige Erkrankung durchmachen muss – mit Hilfe von Impfungen. Dabei werden dem Körper abgetötete oder geschwächte Viren oder Bakterien oder auch kleine Teile von Erregern, die selbst keine Krankheit verursachen können, verabreicht.5 Kommt ein geimpfter Mensch später mit dem jeweiligen Krankheitserreger in Kontakt, erinnert sich das Immunsystem und tötet das jeweilige Virus oder Bakterium umgehend ab – die Person ist so vor einer Erkrankung geschützt.5

Allerdings bieten unterschiedliche Impfungen einen unterschiedlich lang anhaltenden Schutz. Während wir nach manchen Impfungen für einen kurzen Zeitraum immun sind, schützen andere ein Leben lang vor der jeweiligen Erkrankung. Ist der Impfschutz zeitlich begrenzt, muss er regelmäßig aufgefrischt werden.5

1. Impfstoffe enthalten eine inaktivierte oder abgeschwächte Form des Krankheitserregers

2. Nach der Impfung entwickelt der Körper Abwehrkräfte (u. a. Antikörper) gegen den Erreger

3. Gelangt der echte Krankheitserreger in den Körper, kann ihn das Immunsystem nun erkennen und beseitigen – somit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit ausbricht.

Nebenwirkungen

Wie alle wirksamen Arzneimittel können auch Impfungen Nebenwirkungen verursachen. Die meisten dieser Nebenwirkungen sind Impfreaktionen, die nach wenigen Tagen wieder abklingen.6 In sehr seltenen Fällen kann es zu Komplikationen oder Impfschäden mit dauerhaften Folgen kommen.7

Sicherheit von Impfstoffen

Ob mRNA-Impfstoff oder 
klassische Totimpfstoffe – 
Sicherheit und Wirksamkeit 
stehen im Vordergrund bei der 
Entwicklung von Impfstoffen.

Impfungen bei beein­trächtig­tem Immun­system

Manche Erkrankungen bzw. deren Therapien führen zu Einschränkungen des Immunsystems und damit zu einem höheren Risiko für Infektionskrankheiten. Die STIKO* empfiehlt für Betroffene daher zusätzliche Impfungen.

Welche Impfungen im Jugendalter?

Bei Jugendlichen ist es wichtig, den Impfschutz gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten (Pertussis) und Kinderlähmung (Poliomyelitis) aufzufrischen und eine Immunität gegen humane Papillomviren (HPV) aufzubauen.

Impfpass verstehen

Ob Ihr Impfschutz ausreichend ist oder ob vor einer Reise empfohlene Impfungen nachgeholt werden sollten – können Sie in Ihrem Impfpass kontrollieren. Hier erfahren Sie, wie Sie den Überblick über den Impfpass gehalten.

    * Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist ein unabhängiges Expertengremium am Robert Koch-Institut in Berlin, das auf Veranlassung des Bundesgesundheitsministeriums die aktuellen Impfempfehlungen erarbeitet.

    1. Verband forschender Arzneimittelhersteller e. V. (vfa). Impfstoffe – Wie sie wirken und wovor sie schützen. https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/impfen/impfstoffe. Stand Juli 2022. Abgerufen am 22.06.2023.
    2. Gesundheitsinformation (gi). Wie funktioniert das Immunsystem? https://www.gesundheitsinformation.de/wie-funktioniert-das-immunsystem.html. Stand April 2020. Abgerufen am 22.06.2023.
    3. Deutsches Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ). Immunologisches Gedächtnis. https://www.drfz.de/themen/immunologisches-gedaechtnis-2/. Abgerufen am 22.06.2023.
    4. Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz – Info Gesundheit e. V. Das Prinzip der Impfung. https://www.bgv-impfen.de/prinzip-der-impfung.html. Abgerufen am 22.06.2023.
    5. Europäisches Informationsportal. Wie Impfstoffe wirken. https://vaccination-info.eu/de/fakten-zu-impfstoffen/wie-impfstoffe-wirken. Stand April 2022. Abgerufen am 22.06.2023.
    6. Robert Koch-Institut (RKI). Sicherheit von Impfungen. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Nebenwirkungen/nebenwirkungen_node.html. Stand Februar 2021. Abgerufen am 22.06.2023.
    7. Dittmann S. Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz. 2002; 45: 316–322.

     

MAT-DE-2303619-1.0-09/2023

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