COVID-19
Auslöser der Erkrankung COVID-19 (Coronavirus Disease 2019) ist das Virus SARS-CoV-2 (Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus Type 2). Das Virus wird vor allem durch Einatmen virushaltiger Partikel in der Luft übertragen.1 Typische Krankheitsanzeichen sind Erkältungssymptome und Störungen des Geruchs- bzw. Geschmackssinns. Vor allem bei älteren Menschen und Personen mit Grunderkrankungen kann es zu schweren Krankheitsverläufen kommen.1 Auch Langzeitfolgen wie eingeschränkte Belastbarkeit sind möglich.1
Eine Therapie bei COVID-19 richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. Unter anderem werden Substanzen, die gegen das Virus wirksam sind, oder auch Antibiotika zur Behandlung von bakteriellen Ko-Infektionen eingesetzt.1 Die Impfempfehlungen der STIKO* bei COVID-19 sind abhängig vom Alter und vom individuellen Risiko.2
- ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für einen schweren Verlauf ab etwa 50–60 Jahren)
- männliches Geschlecht
- Raucher
- adipöse (BMI>30) und stark adipöse (BMI>35) Menschen
- Schwangere
- Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21)
- Personen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, chronischen Erkrankungen von Lunge, Leber und Nieren, neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen, Diabetes mellitus, Krebserkrankungen und Personen mit geschwächtem Immunsystem
- Menschen ab 60 Jahren
- Menschen ab dem Alter von 6 Monaten mit einer Grundkrankheit, die mit einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf einhergeht,
- Personen jeden Alters mit einem erhöhten arbeitsbedingten Infektionsrisiko in der medizinischen und pflegenden Versorgung mit direktem Kontakt zu Patient:innen und Bewohner:innen sowie Familienangehörige
- enge Kontaktpersonen von Menschen, bei denen durch COVID-19-Impfung vermutlich keine schützende Immunantwort erzielt werden kann
- gesunden Erwachsenen < 60 Jahre
- Schwangeren
- gesunden Säuglingen, (Klein-)Kindern und Jugendlichen
Erreger von COVID-19 (Coronavirus Disease 2019) ist das Virus SARS-CoV-2 (Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus Type 2). Das neuartige Virus verbreitet sich seit Anfang 2020 weltweit und ist für die Coronavirus-Pandemie verantwortlich gewesen.1
SARS-CoV-2 wird vor allem durch das Einatmen virushaltiger Partikel, die beim Atmen, Husten, Sprechen, Singen oder Niesen entstehen, übertragen. Abhängig von der Größe der Partikel und ihren physikalen Eigenschaften wird dabei zwischen größeren Tröpfchen und kleinen Aerosolen unterschieden, die Übergänge sind dabei allerdings fließend. Während größere Partikel rasch zu Boden sinken, können Aerosole über längere Zeit in der Luft schweben und sich in geschlossenen Räumen verteilen. Die Wahrscheinlichkeit, Tröpfchen oder Aerosole einzuatmen, ist im Umkreis von 1 bis 2 m um eine infektiöse Person herum erhöht.1
Innerhalb geschlossener Räume kann das Virus jedoch auch über größere Distanzen übertragen werden, vor allem dann, wenn diese klein und schlecht belüftet sind. Neben dem Einatmen virushaltiger Partikel ist auch eine Ansteckung durch kontaminierte Oberflächen möglich. Eine Übertragung des Virus kann bereits vor dem Auftreten erster Krankheitssymptome erfolgen.1
Zwischen der Ansteckung und dem Beginn erster Krankheitssymptome vergehen im Durchschnitt etwa 6 Tage. In Einzelfällen kann diese sogenannte Inkubationszeit bis zu ca. 12 Tage dauern.1
Typische Symptome der durch SARS-CoV-2 ausgelösten Erkrankung COVID-19 sind Fieber, Husten, Schnupfen und Störungen des Geruchs- bzw. Geschmackssinns. Weitere mögliche Beschwerden sind Halsschmerzen, Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Bindehautentzündung (Konjunktivitis), Hautausschlag, Lymphknotenschwellung, Apathie und Schläfrigkeit.1
Bei COVID-19 kann es zu folgenden weiteren Erkrankungsbildern und Komplikationen kommen:
Lungenerkrankungen: In der 2. Krankheitswoche kann eine Lungenentzündung entstehen, die bei manchen Betroffenen bis zum Lungenversagen fortschreiten kann. In diesen Fällen ist eine künstliche Beatmung erforderlich.1
Neurologische Symptome und Erkrankungen: Betroffene leiden unter Kopfschmerzen, Riech- und Geschmacksstörungen, Schwindel, Verwirrtheit und anderen Beeinträchtigungen. Auch Schädigungen des Gehirns und Schlaganfälle sind möglich.1
Symptome im Magen-Darm-Trakt: Eine SARS-CoV-2-Infektion kann auch mit Beschwerden wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfällen und Leberfunktionsstörungen einhergehen.1
Herz-Kreislauf-Symptome und -Erkrankungen: Vor allem schwere Infektionen der Atemwege können zu Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße führen. So kann es zu Schäden und Entzündungen der Herzmuskulatur, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen und Thrombosen kommen.1
Nierenerkrankungen: Bei schwer erkrankten, beatmungspflichtigen Betroffenen kann ein akutes, dialysepflichtiges Nierenversagen auftreten.1
Haut-Symptome: Hautveränderungen sind bei COVID-19 selten. Betroffene leiden unter juckenden Ausschlägen mit Papeln, Rötungen und einem Nesselsucht-ähnlichen Erscheinungsbild sowie Hautbläschen und Frostbeulen-ähnlichen Hautveränderungen.1
Hyperinflammations-Syndrom: Bei Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf kann 8 bis 15 Tage nach Erkrankungsbeginn eine schwere Entzündungsreaktion, das sogenannte Hyperinflammations-Syndrom, auftreten, in dessen Folge es zu einem Multiorganversagen kommen kann.1
Ko-Infektionen: Bei schwer erkrankten Betroffenen können sich zusätzliche Infektionen mit Pilzen oder Bakterien entwickeln.1
PIMS: Eine seltene Komplikation bei Kindern ist das sogenannte Paediatric Inflammatory Multisystem Syndrome, kurz PIMS.1 Bei PIMS kommt es zu Fieber und erhöhten Entzündungswerten im Blut. Dieses Krankheitsbild weist Ähnlichkeit mit dem Kawasaki-Syndrom auf, das bei Kindern im Zusammenhang mit anderen Infektionskrankheiten beobachtet wird.
Ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe bei COVID-19 besteht bei folgenden Personengruppen:1
COVID-19 kann unterschiedliche Langzeitfolgen nach sich ziehen. Zu den häufig genannten Beschwerden zählen dabei Müdigkeit, Erschöpfung mit eingeschränkter Belastbarkeit, Kurzatmigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Schlafstörungen, Muskelschwäche und -schmerzen sowie psychische Probleme wie depressive Symptome und Ängstlichkeit. Auch eine Verschlechterung der Lungenfunktion sowie Leber- und Nierenfunktionseinschränkungen, Herzmuskelentzündungen und das Neuauftreten von Diabetes mellitus werden beobachtet.1
Halten die Krankheitssymptome über mehr als 4 Wochen an, werden sie als „Long Covid“ bezeichnet. Von einem „Post-Covid-Syndrom“ spricht man, wenn gesundheitliche Beschwerden länger als 12 Wochen bestehen bleiben oder nach mehr als 12 Wochen neu auftreten und nicht durch andere Ursachen erklärbar sind.1
Bei einer milden Krankheitsentwicklung sollten Betroffene ihrem Körper ausreichend Erholung und Schlaf gönnen, sich mit einer ausgewogenen Ernährung versorgen und viel Flüssigkeit zu sich nehmen, da der Körper während einer Infektion einen erhöhten Bedarf an Flüssigkeit hat. Wenn sich der Gesundheitszustand im Laufe der ersten Woche nicht verbessert oder die Beschwerden zunehmen, sollte man die Hausärztin bzw. den Hausarzt kontaktieren.
Bei einem Teil der Betroffenen verläuft die Erkrankung schwer. Die Behandlung erfolgt in diesen Fällen abhängig vom Krankheitsbild beispielsweise über die Gabe von Sauerstoff, Flüssigkeit und Antibiotika zur Behandlung von bakteriellen Ko-Infektionen.
Darüber hinaus stehen Substanzen zur Verfügung, die direkt gegen die Virus-Infektion wirksam sind.1
Mittlerweile sind mehrere Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 zugelassen.2
Die Grundimmunisierung besteht in den meisten Fällen aus 2 Impfungen, der Abstand zwischen den Impfungen richtet sich dabei nach dem verabreichten Impfstoff.
Eine Impfung gegen COVID-19 ist für Kinder ab 6 Monaten möglich.2
Die Anzahl der von der STIKO* empfohlenen Auffrischimpfungen ist abhängig vom Alter und vom individuellen Risiko.2
Basisimmunität:
Alle Personen im Alter ≥ 18 Jahre sollten über eine Basisimmunität verfügen. Eine Basisimmunität wird durch mindestens 3 SARS-CoV-2-Antigenkontakte (Impfung oder Infektion) erreicht.2
Folgende Menschen sollen weitere – in der Regel im Mindestabstand von 12 Monaten zur letzten bekannten Antigenexposition – Auffrischimpfungen erhalten:2
Sofern die letzte bekannte Antigenexposition bereits mindestens 12 Monate zurückliegt, soll die Auffrischimpfung vorzugsweise im Herbst verabreicht werden.
Aufgrund der inzwischen überwiegend milden Verläufe wird folgenden Personengruppen keine weitere Auffrischimpfung empfohlen:2
Zusätzliche Impfungen für alle ab 60 Jahren
Im höheren Alter lässt die Immunabwehr nach, in der Folge steigt das Risiko für Infektionskrankheiten. Allen Menschen ab 60 Jahren empfiehlt die STIKO* daher zusätzlich Impfungen gegen Pneumokokken, Influenza und Herpes Zoster (Gürtelrose).
Impfungen bei beeinträchtigtem Immunsystem
Manche Erkrankungen bzw. deren Therapien führen zu Einschränkungen des Immunsystems und damit zu einem höheren Risiko für Infektionskrankheiten. Die STIKO* empfiehlt für Betroffene daher zusätzliche Impfungen.
* Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist ein unabhängiges Expertengremium am Robert Koch-Institut in Berlin, das auf Veranlassung des Bundesgesundheitsministeriums die aktuellen Impfempfehlungen erarbeitet.
1. Robert Koch-Institut (RKI). Epidemiologischer Steckbrief zu SARS-CoV-2 und COVID-19. https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html?nn=2386228#doc13776792bodyText1. Stand Nov. 2021. Abgerufen am 02.10.2023.
2. Robert Koch-Institut (RKI). Epid Bull. 2024, 4: 1–72.
3. Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, e. V. (DGPI). PIMS-Survey, wöchentliches Update. https://dgpi.de/pims-survey-update/. Stand Apr. 2023. Abgerufen am 02.10.2023.
4. Robert Koch-Institut (RKI). Durchführung der COVID-19-Impfung. https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/FAQ_Liste_Durchfuehrung_Impfung.html. Stand Sept. 2023. Abgerufen am 02.10.2023.
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