Tetanus

Auslöser von Tetanus ist das Bakterium Clostridium tetani.1 Eine Erkrankung führt zu schweren Muskelkrämpfen und verläuft bei 10 bis 20 von 100 Betroffenen tödlich.1

Die STIKO* empfiehlt für alle Kinder ab 2 Monaten eine Grundimmunisierung gegen Tetanus.2 In westlichen Industrienationen konnte die Häufigkeit von Tetanus-Erkrankungsfällen durch die Impfung und verbesserte Lebensbedingungen stark reduziert werden.1 Während vor 1970 in Deutschland jährlich weit mehr als 100 Erkrankungen gezählt wurden, sind es heute weniger als 15 Fälle pro Jahr.1

    Tetanus, auch Wundstarrkrampf genannt, wird durch das Gift des Bakteriums Clostridium tetani ausgelöst.1, 3 Dieses Bakterium existiert in Form von äußerst robusten Sporen, den sogenannten Dauerformen von Clostridium tetani, die nahezu überall anzutreffen sind: in der Erde, im Schmutz, im Straßenstaub, aber auch in Fäkalien von Menschen und Tieren. Gelegentlich kommen sie sogar auf Kleidung oder im Hausstaub vor.3

    Voraussetzung für eine Tetanus-Erkrankung ist eine Verletzung. Dabei werden gemeinsam mit Fremdkörpern wie Dornen, Holzsplittern o. Ä. Sporen von Tetanus-Bakterien eingebracht. Diese Wunden müssen nicht offen sein, für eine Ansteckung reichen kaum sichtbare, harmlos wirkende Verletzungen aus.1

    Zwischen einer Infektion und ersten Krankheitssymptomen liegen meist 3 bis 21 Tage (selten mehrere Monate). Je kürzer diese Zeitdauer ausfällt, umso ungünstiger ist die Prognose.1 

    Tetanus kann zu folgenden Symptomen führen:1

    Mögliche Komplikationen bei Tetanus sind:1

    • Verengungen der Atemwege, Sekretstau und Lungenentzündung, die die Atmung beeinträchtigen können.

    • Blutdruckschwankungen, Durchblutungsstörungen und Schweißausbrüche.

    • Unter moderner intensivmedizinischer Therapie versterben 10 bis 20 von 100 Betroffenen. Es führen vor allem Beeinträchtigung der Atmung und Komplikationen des Herz-Kreislauf-Systems zum Tod.

    • In der Therapie von Tetanus werden Antibiotika eingesetzt, um Tetanus-Bakterien abzutöten. 
    • Zusätzlich werden Antikörper gegen Tetanus eingesetzt, um das Gift der Tetanus-Bakterien zu binden. 
    • Darüber hinaus muss die Wunde schnellstmöglich chirurgisch versorgt werden. 
    • Die weitere Behandlung besteht vor allem aus einer umfassenden intensivmedizinischen Versorgung mit Freihalten der Atemwege, z. B. durch künstliche Beatmung.1

    Impfung

    Die Grundimmunisierung von reifgeborenen Kindern wird nach folgendem Schema durchgeführt:2

    Frühgeborenen, die vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen, werden nach folgendem Schema geimpft:2

    Die Grundimmunisierung gegen Tetanus wird zumeist im Rahmen der 6-fach-Impfung verabreicht, die gleichzeitig vor Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hepatitis B und Haemophilus influenzae b schützt.2

    Auffrischimpfungen werden im Alter von 5 bis 6 Jahren sowie zwischen 9 und 16 Jahren empfohlen. Alle weiteren Auffrischimpfungen sollten im Abstand von 10 Jahren zur vorangegangenen Impfung erfolgen.2 Sie können gemeinsam mit einer Immunisierung gegen Diphtherie, Kinderlähmung (Poliomyelitis) bzw. Keuchhusten (Pertussis) durchgeführt werden.2
     

    Mögliche Körperreaktionen4, 5

    • Die Impfung ist in der Regel gut verträglich.
    • Durch die Anregung der körpereigenen Abwehr kommt es häufig zu einer Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle, die auch schmerzen kann.
    • Bei Kindern kommt es gelegentlich auch zu Schwellungen von Lymphknoten in der Nähe.
    • Auch Allgemeinsymptome wie beispielsweise Frösteln, Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Reizbarkeit oder Magen-Darm-Beschwerden können bei Kindern auftreten. Diese Beschwerden sind bei Erwachsenen selten.
    • Bei Kindern treten zudem hohes Fieber ab 39 °C und Infektionen der oberen Atemwege (Bronchitis) auf. Solche Impfreaktionen klingen in der Regel 1 bis 3 Tage nach der Impfung folgenlos wieder ab.
    • Die STIKO* empfiehlt die Grundimmunisierung gegen Tetanus für Kinder ab einem Alter von 2 Monaten.2
    • Auffrischimpfungen sind im Alter von 5 bis 6 Jahren sowie zwischen 9 und 10 Jahren empfohlen. Alle weiteren Impfungen sollten mit einem Abstand von jeweils 10 Jahren Abstand zur vorangegangenen Impfung durchgeführt werden.2
    • Bei Verletzungen kann abhängig vom Zeitraum seit der vorangegangenen Tetanus-Impfung und der Größe der Wunde eine sofortige Auffrischimpfung notwendig sein.2

Impfungen bei besonderen beruflichen Voraussetzungen

Bei Menschen, die an ihrem Arbeitsplatz einem erhöhten Risiko einer Ansteckung mit Infektionskrankheiten ausgesetzt sind, werden zusätzliche Impfungen empfohlen.

Welche Impfungen im Kindesalter?

Erfahren Sie, welche Impfungen Ihr Kind in den ersten Jahren braucht und welche später aufgefrischt werden sollten.

    * Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist ein unabhängiges Expertengremium am Robert Koch-Institut in Berlin, das auf Veranlassung des Bundesgesundheitsministeriums die aktuellen Impfempfehlungen erarbeitet.

    1. Robert Koch-Institut (RKI). Tetanus. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Tetanus.html. Abgerufen am 14.08.2023.
    2. Robert Koch-Institut (RKI). Epid Bull. 2023; 4: 1–68.
    3. Kinder- & Jugendärzte im Netz. Tetanus (Wundstarrkrampf). https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/tetanus-wundstarrkrampf/. Abgerufen am 14.08.2023.
    4. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Tetanus-Impfung bei Kindern. https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/tetanus-wundstarrkrampf/. Abgerufen am 14.08.2023.
    5. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Tetanus-Impfung bei Erwachsenen. https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-erwachsene/tetanus-wundstarrkrampf/. Abgerufen am 14.08.2023.

MAT-DE-2304798-1.0.-12/2023

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