Haemophilus influenzae Typ b
Das Bakterium Haemophilus influenzae Typ b (Hib) kommt ausschließlich beim Menschen vor und kann vor allem bei Kindern bis zu 5 Jahren zu schweren Erkrankungen wie einer Hirnhautentzündung führen.1, 2 Die STIKO* empfiehlt für alle Kinder ab 2 Monaten eine Immunisierung gegen Hib.3 Seit Einführung der Impfung konnten Erkrankungen durch Hib weltweit stark zurückgedrängt werden.1
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Innerhalb kürzester Zeit können sich lebensgefährliche Komplikationen entwickeln,
vor allem im 1. Lebensjahr.4 -
Eine Hirnhautentzündung kann zu bleibenden Schäden führen.4
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Durch eine Schwellung des Kehldeckels kann es zu Erstickungsanfällen kommen, die zum Tod führen können.4
- Die Impfung ist in der Regel gut verträglich.
- Durch die Anregung der körpereigenen Abwehr kommt es häufig zu einer Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle, die auch schmerzen kann.
- Gelegentlich schwellen auch Lymphknoten in der Nähe an. Allgemeinsymptome wie beispielsweise Frösteln, Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Reizbarkeit oder Magen-Darm-Beschwerden können ebenfalls auftreten.
- Hohes Fieber ab 39 °C sowie Infektionen der oberen Atemwege (Bronchitis) treten häufig auf.
- Solche Impfreaktionen klingen in der Regel 1 bis 3 Tage nach der Impfung folgenlos wieder ab.
- Die STIKO* empfiehlt die Impfung gegen Hib für Kinder ab einem Alter von 2 Monaten.3
- Es ist sinnvoll, die Impfung gegen Hib mit einem Kombinationsimpfstoff zu verabreichen, der zusätzlich gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung und Hepatitis B schützt.3
- Bei zuvor ungeimpften Kindern soll die Impfung bis zu einem Alter von 5 Jahren nachgeholt werden.3
Haemophilus influenzae b (Hib) ist ein Bakterium, das nur beim Menschen vorkommt. Es besiedelt vor allem den Nasen-Rachen-Raum, kann aber auch im Vaginalbereich vorkommen. Hib ist weltweit verbreitet und war bis zur Einführung der Hib-Impfung Ende der 1980er-Jahre Hauptursache bakterieller Hirnhautentzündungen bei Kindern.1
Seit 2013 gehört die Hib-Impfung bei einem Großteil der Mitgliedsstaaten der WHO zu den Standardimpfungen. Hib-Erkrankungen sind in diesen Ländern seither um 90 Prozent zurückgegangen.1
Eine Ansteckung mit Hib erfolgt über Tröpfcheninfektion, beispielsweise beim Husten oder Niesen, sowie durch Kontakt mit infektiösen Sekreten aus Nase oder Rachen. Zudem kann das Bakterium während der Geburt auf das Neugeborene übertragen werden.1
Die Zeitdauer zwischen einer Ansteckung und ersten Symptomen ist nicht genau bekannt, man nimmt an, dass sie bei 2 bis 4 Tagen liegt.1
Bei schweren Verläufen kann Hib zu folgenden Symptomen führen:4
Lungenentzündung
Blutverginung (Sepsis)
Hirnhautentzündungen mit hohem
Fieber, Erbrechen, Krämpfen und
Kopfschmerzen.4
Kehldeckelentzündung mit hohem
Fieber, Schluckbeschwerden und
Atemnot.4
Hib-Erkrankungen werden mit Antibiotika behandelt. Bei Kindern wird nach einer Erkrankung zudem empfohlen, Antikörper im Blut zu messen und bei unzureichender Immunität eine Impfung gegen Hib zu verabreichen.1
Bei reifgeborenen Kindern wird folgendes Impfschema (3 Impfungen) empfohlen:3
Bei Frühgeborenen, die vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen, wird folgendes Schema (4 Impfungen) angewendet:3
Die Immunisierung gegen Hib wird zumeist im Rahmen der 6-fach-Impfung verabreicht, die gleichzeitig vor Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis), Kinderlähmung (Poliomyelitis) und Hepatitis B schützt.3
Mögliche Körperreaktionen6
Welche Impfstoffarten gibt es und wie wirken sie?
Im Bereich Impfwissen finden Sie Informationen über Wirkweise und Arten von Impfstoffen, ihre Herstellung und Sicherheit und vieles mehr.
Impfungen bei beeinträchtigtem Immunsystem
Manche Erkrankungen bzw. deren Therapien führen zu Einschränkungen des Immunsystems und damit zu einem höheren Risiko für Infektionskrankheiten. Die STIKO* empfiehlt für Betroffene daher zusätzliche Impfungen.
Zusätzliche Impfungen für alle ab 60 Jahren
Im höheren Alter lässt die Immunabwehr nach, in der Folge steigt das Risiko für Infektionskrankheiten. Allen Menschen ab 60 Jahren empfiehlt die STIKO* daher zusätzlich Impfungen gegen Pneumokokken, Influenza und Herpes Zoster (Gürtelrose).
* Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist ein unabhängiges Expertengremium am Robert Koch-Institut in Berlin, das auf Veranlassung des Bundesgesundheitsministeriums die aktuellen Impfempfehlungen erarbeitet.
1. Robert Koch-Institut (RKI). Haemophilus influenzae, invasive Infektion. Stand Dez. 2020. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HaemophilisInfluenzae.html#doc15215936bodyText2. Abgerufen am 10.08.2023.
2. Kinder- & Jugendärzte im Netz. Haemophilus influenzae Typ b (Hib). Stand Febr. 2023. https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/haemophilus-influenzae-typ-b-hib/. Abgerufen am 10.08.2023.
3. Robert Koch-Institut (RKI). Epid Bull. 2023; 4: 1–68.
4. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Hib-Impfung bei Kindern. https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/hib-haemophilus-influenzae-b/. Abgerufen am 10.08.2023.
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