Der aktuelle Impfkalender
Der Impfkalender zeigt welche Impfungen in welchem Alter von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfohlen werden. Aufgelistet sind die sogenannten Standardimpfungen.
Laden Sie sich hier die kompakte Übersicht aller empfohlenen Impfungen in Kalenderform herunter.
In Sachsen gilt ein leicht modifizierter Impfkalender.
Cholera-Bakterien leben im Wasser und können vor allem über verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel, die mit dem Stuhl Infizierter kontaminiert sind, auf den Menschen übertragen werden. Eine Cholera-Erkrankung kann mit wässrigem Stuhlgang und Erbrechen einhergehen und lebensbedrohlich verlaufen.1
Wichtiger Bestandteil der Therapie ist die Zufuhr von Flüssigkeit und Elektrolyten. In schweren Fällen ist eine Behandlung mit Antibiotika angezeigt. Zur Cholera-Prophylaxe stehen Impfstoffe zur Verfügung.1
Auslöser der Erkrankung COVID-19 (Coronavirus Disease 2019) ist das Virus SARS-CoV-2 (Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus Type 2). Das Virus wird vor allem durch Einatmen virushaltiger Partikel in der Luft übertragen.1Typische Krankheitsanzeichen sind Erkältungssymptome und Störungen des Geruchs- bzw. Geschmackssinns. Vor allem bei älteren Menschen und Personen mit Grunderkrankungen kann es zu schweren Krankheitsverläufen kommen.1 Auch Langzeitfolgen wie eingeschränkte Belastbarkeit sind möglich.1
Eine Therapie bei COVID-19 richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. Unter anderem werden Substanzen, die gegen das Virus wirksam sind, oder auch Antibiotika zur Behandlung von bakteriellen Ko-Infektionen eingesetzt.1 Die Impfempfehlungen der STIKO* bei COVID-19 sind abhängig vom Alter und vom individuellen Risiko.2
Auslöser des Dengue-Fiebers ist das vor allem in den Tropen und Subtropen verbreitete Dengue-Virus. Das Dengue-Virus wird zumeist durch Stechmücken übertragen.1,2 Das Dengue-Fieber kann unterschiedlich schwer verlaufen: Während viele Infektionen nur wenige Beschwerden nach sich ziehen, kann es in schweren Fällen zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung kommen.2
Bei der Therapie der Erkrankung können lediglich die Symptome gelindert werden.2 Die STIKO empfiehlt für bestimmte Reisende vor der Reise in Dengue-Endemiegebiete eine vollständige Immunisierung. Für Personen, die in der Vergangenheit keine Dengue-Virus-Infektion durchgemacht haben, gibt die STIKO derzeit keine allgemeine Impfempfehlung.3
Mehr über Dengue-Fieber erfahren
Auslöser der Diphtherie sind Bakterien mit dem Namen Corynebacterium diphtheriae. Die Erkrankung wird von Mensch zu Mensch übertragen. Abhängig von den befallenen Körperregionen kann die Diphtherie zu unterschiedlichen Krankheitszeichen führen. Neben Rachen, Mandeln, Kehlkopf bzw. Nase kann auch die Haut betroffen sein.1
Für die Behandlung der Diphtherie stehen Antibiotika und ein Gegengift (Antitoxin) zur Verfügung, beide Therapieoptionen müssen jedoch frühzeitig eingesetzt werden.1 Für einen Schutz vor der Erkrankung empfiehlt die STIKO* ab dem Säuglingsalter die Impfung gegen Diphtherie.1
Verursacher der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist das zumeist durch Zecken übertragene FSME-Virus. Die Erkrankung kann mit einer Hirnhautentzündung sowie Entzündungen von Gehirn und Rückenmark einhergehen. Schwere Krankheitsverläufe ziehen oft bleibende Schäden wie Lähmungen nach sich.1
Im Falle einer FSME können lediglich die Beschwerden gelindert werden.1 Allen Menschen, die in FSME-Verbreitungsgebieten einem Zeckenstich-Risiko ausgesetzt sind, empfiehlt die STIKO* eine Impfung gegen FSME.2
Gelbfieber wird durch das Gelbfieber-Virus verursacht. Es ist vor allem in tropischen Regionen heimisch und wird durch Mücken übertragen. Die Erkrankung kann sehr unterschiedlich verlaufen. In schweren Fällen kommt es zu einem lebensgefährlichen Krankheitsbild mit hohem Fieber und Blutungen innerer Organe.1
Eine wirksame Therapie zur Behandlung des Gelbfiebers existiert nicht.1 Einen Schutz vor der Erkrankung kann ein zuverlässiger Mückenschutz und eine Impfung bieten. Für den Besuch einiger Länder gilt eine Nachweispflicht der Gelbfieber-Impfung bei Einreise bzw. bei Transit aus bestimmten Gelbfieber-endemischen Ländern (oder aus bestimmten Risikogebieten).2
Eine Gürtelrose wird durch das Varicella-zoster-Virus verursacht.1 Die erstmalige Ansteckung führt zum typischen Krankheitsbild der Windpocken. Erst bei einer späteren Reaktivierung der im Körper überdauernden Viren kommt es zur Gürtelrose mit ihren typischen streifenförmigen Hautveränderungen.1,2 Die Erkrankung kann lange andauernde Schmerzen nach sich ziehen.1
Für die Behandlung der Gürtelrose stehen antivirale Wirkstoffe zur Verfügung. Die STIKO* empfiehlt allen Menschen ab 60 Jahren bzw. Personen mit erhöhtem Risiko bereits ab 50 Jahren eine Impfung gegen die Gürtelrose.3
Die echte Grippe ist keine einfache Erkältung, sondern eine schwere Erkrankung.1 Besonders Menschen ab 60 Jahren und Menschen jeden Alters mit Grunderkrankungen haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.1
Der Grippe kann man vorbeugen – z. B. durch Händewaschen, Flächendesinfektion und Abstandhalten zu Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung. Die Grippe-Impfung gehört zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen und wird von der STIKO* für Menschen ab 60 Jahren und für Personengruppen mit erhöhtem gesundheitlichem Risiko besonders empfohlen.2
Das Bakterium Haemophilus influenzae Typ b (Hib) kommt ausschließlich beim Menschen vor und kann vor allem bei Kindern bis zu 5 Jahren zu schweren Erkrankungen wie einer Hirnhautentzündung führen.1, 2
Die STIKO* empfiehlt für alle Kinder ab 2 Monaten eine Immunisierung gegen Hib.3 Seit Einführung der Impfung konnten Erkrankungen durch Hib weltweit stark zurückgedrängt werden.1
Hepatitis A ist eine Leberentzündung, die durch das Hepatitis-A-Virus hervorgerufen wird.1 Der Krankheitserreger ist besonders widerstandsfähig.2 Die Erkrankung wird häufig durch engen zwischenmenschlichen Kontakt, verunreinigte Lebensmittel oder Trinkwasser übertragen.1
Die Hepatitis A beginnt typischerweise mit Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Kurze Zeit später kann es zu einer Gelbsucht kommen.3 Zum Schutz vor Hepatitis A steht eine Hepatitis-A-Impfung zur Verfügung.2
Ursache der Hepatitis B ist eine Ansteckung mit dem Hepatitis-B-Virus.1 Das Virus wird vor allem über Körperflüssigkeiten übertragen.1 Bei einem Teil der Infizierten verläuft die Krankheit chronisch, im schlimmsten Fall kann sie eine Leberzirrhose oder ein Leberzellkarzinom auslösen.1
Eine chronische Hepatitis B kann mit antiviralen Medikamenten behandelt werden.1
Die STIKO* empfiehlt ab dem Säuglingsalter eine Impfung gegen Hepatitis B.2
HPV-Infektionen werden durch sexuell übertragbare humane Papillomviren verursacht. Als Folge einer Infektion mit sogenannten Niedrigrisiko-HPV-Typen können Genitalwarzen entstehen. Hochrisiko-HPV-Typen können Krebserkrankungen u. a. an Gebärmutterhals, Penis oder im Mund-Rachen-Raum verursachen.1
Eine Therapie bei HPV-Infektionen richtet sich nach der Art der Erkrankung der betroffenen Körperregion.1 Die STIKO* empfiehlt für alle Kinder und Jugendlichen eine Impfung gegen HPV.2
Die Japanische Enzephalitis wird durch das Japanische-Enzephalitis-Virus ausgelöst und ist vor allem in Asien heimisch. Das Virus wird durch Mücken übertragen.1,2 Symptomatische Krankheitsverläufe können beispielsweise mit Nackensteifigkeit, Verwirrtheit, Lähmungen oder Krampfanfällen einhergehen.1
Bei der Behandlung der Japanischen Enzephalitis ist lediglich eine Linderung der Symptome möglich.1 Für Reisende in Risikogebiete steht ein Impfstoff gegen die Erkrankung zur Verfügung.1
Verursacher der Kinderlähmung (Poliomyelitis), auch als Polio bezeichnet, ist das Poliovirus. Die Erkrankung wird vor allem über den Stuhl übertragen. Die Kinderlähmung kann u. a. zu Lähmungen führen, die sich nicht immer vollständig wieder zurückbilden.1,2
Bei der Behandlung der Kinderlähmung können lediglich die Beschwerden gelindert werden.1 Die STIKO* empfiehlt eine Impfung gegen Poliomyelitis bereits ab dem Säuglingsalter.2
Auslöser der Masern ist das hochansteckende Masern-Virus.1 Die Erkrankung führt zu einem Hautausschlag, der typischerweise im Gesicht und hinter den Ohren beginnt. In seltenen Fällen kann es in der Folge zu Komplikationen im Bereich des Gehirns kommen: Subakute Sklerosierende Panenzephalitis, SSPE*.2
Bei Masern können lediglich die Erkrankungssymptome behandelt werden.2 Die STIKO* empfiehlt allen Menschen im Kindesalter 2 Impfungen gegen Masern. Personen (ab 18 Jahren), die nach 1970 geboren wurden und entweder keine oder lediglich 1 Impfung erhalten haben, oder bei denen der Impfstatus unklar ist, wird eine Nachholimpfung empfohlen.3
Meningokokken sind Bakterien, die sich im Nasen-Rachen-Raum des Menschen ansiedeln. Eine Meningokokken-Erkrankung ist sehr selten, aber sehr schwerwiegend. Bei denjenigen, die an ihr erkranken, verläuft die Erkrankung hauptsächlich als Meningitis (Hirnhautentzündung) oder Sepsis (Blutvergiftung) und kann somit schnell lebensbedrohlich werden.1
Meningokokken kommen in unterschiedlichen Serogruppen vor. Es gibt Impfungen, um sich vor Meningokokken C oder Meningokokken B zu schützen, sowie sogenannte tetravalente Impfungen, die vor den Serogruppen A, C, W und Y schützen können.1
Mpox, auch Affenpocken genannt, werden durch das Monkeypox-Virus verursacht. Das Virus ist vor allem bei Nagetieren in West- und Zentralafrika verbreitet. Innerhalb eines Ausbruchsgeschehens ist die Übertragung von Mensch zu Mensch vor allem bei engen Kontakten möglich. Seit Mai 2022 wird die Erkrankung auch in zahlreichen europäischen Ländern beobachtet.1
Typisch für Mpox sind knotig-fleckige Hauterscheinungen mit Bläschen, Pusteln und schließlich Krusten.1
Die Behandlung zielt bei Affenpocken zumeist auf eine Linderung der Beschwerden ab.1
Mumps entsteht als Folge einer Infektion mit dem Mumps-Virus.1 Eine Übertragung erfolgt vor allem über Tröpfcheninfektion, seltener über Gegenstände.1, 2 Die Krankheit kann zu unterschiedlichen Komplikationen wie Meningitis, Hörschäden oder auch einer Hodenentzündung führen.2
Im Falle einer Mumps-Erkrankung können lediglich die Symptome gelindert werden.1 Die STIKO* empfiehlt für alle Menschen im Kindesalter 2 Impfungen gegen Mumps.3
Keuchhusten wird durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht. Die Erkrankung ist hochansteckend und wird vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen. Typisch sind anfallsartige Hustenstöße. Bei Säuglingen ist die Erkrankung jedoch oft schwierig zu erkennen und kann zu Komplikationen führen.1
Zur Behandlung von Keuchhusten stehen Antibiotika zur Verfügung. Die STIKO* empfiehlt ab dem Säuglingsalter eine Impfung gegen Keuchhusten. Auch für Schwangere und Kontaktpersonen von Neugeborenen wird die Impfung empfohlen.1
Pneumokokken-Erkrankungen werden durch Bakterien namens Pneumokokken verursacht.1 Sie werden durch Tröpfcheninfektion, direkten Kontakt oder über Gegenstände übertragen.2 Zu den Pneumokokken-Erkrankungen gehören beispielsweise Lungenentzündungen, Mittelohrentzündungen sowie Entzündungen der Nasennebenhöhlen.3 Treten die Bakterien in die Blutbahn oder in die Hirnflüssigkeit ein, können sogenannte invasive Pneumokokken-Erkrankungen wie Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung entstehen.4
Bei der Behandlung von Pneumokokken-Erkrankungen kommen vor allem Antibiotika zum Einsatz.3 Die STIKO* empfiehlt eine Impfung gegen Pneumokokken bereits im Säuglingsalter, aber auch für Menschen über 60 Jahre und Personen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko.5
Bei RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) handelt sich um einen Erreger, der zu Atemwegsinfektionen führen kann. Das RS-Virus ist weit verbreitet und kann leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden.1
Das RS-Virus kann bei Kleinkindern und Säuglingen eine Infektion der oberen und der unteren Atemwege verursachen. Sind Nasen- und Rachenraum von der Erkrankung betroffen, spricht man von einer Erkrankung der oberen Atemwege. Eine Infektion der unteren Atemwege, wie Bronchien und Lunge, kann zu schwerwiegenden Verläufen führen.1 RSV ist die Hauptursache für Hospitalisierungen bei Säuglingen.2
Gegen RSV-Erkrankungen der unteren Atemwege stehen seit 2023 Immunisierungsmaßnahmen zur Verfügung. Die Bewertung über die STIKO* steht aus.
Die Shigellose, auch Shigellenruhr genannt, wird durch Bakterien mit dem Namen Shigella ausgelöst. Zu einer Ansteckung kommt es vor allem auf Reisen in Ägypten, Marokko, Indien, China und der Türkei. Typische Krankheitszeichen sind wässrige, weiche Stuhlgänge. Insbesondere bei älteren Menschen und Personen mit eingeschränktem Immunsystem können schwere Krankheitsverläufe auftreten.1
Die Behandlung einer Shigellose erfolgt häufig durch Antibiotika. Eine Impfung gegen die Erkrankung ist nicht verfügbar.1
Auslöser von Tetanus ist das Bakterium Clostridium tetani.1 Eine Erkrankung führt zu schweren Muskelkrämpfen und verläuft bei 10 bis 20 von 100 Betroffenen tödlich.1
Die STIKO* empfiehlt für alle Kinder ab 2 Monaten eine Grundimmunisierung gegen Tetanus.2 In westlichen Industrienationen konnte die Häufigkeit von Tetanus-Erkrankungsfällen durch die Impfung und verbesserte Lebensbedingungen stark reduziert werden.1 Während vor 1970 in Deutschland jährlich weit mehr als 100 Erkrankungen gezählt wurden, sind es heute weniger als 15 Fälle pro Jahr.1
Auslöser der Tollwut ist eine Infektion mit dem sogenannten Rabies-Virus. Die Erkrankung wurde in den meisten europäischen Ländern stark zurückgedrängt, sie ist jedoch nach wie vor in weiten Teilen der Welt verbreitet. Eine Ansteckung erfolgt in den meisten Fällen über Hundebisse. Eine Tollwut-Erkrankung verläuft so gut wie immer tödlich.1
Derzeit stehen bei Tollwut keine Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.1 Bei Reisen in Risikogebiete steht eine Impfung zur Verfügung.2
Typhus wird durch Bakterien namens Salmonella enterica Serotyp Typhi verursacht. Typhus-Bakterien werden vor allem durch verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel übertragen. Betroffene leiden nach einem Stadium mit allgemeinem Krankheitsgefühl unter hohem Fieber, Bauchschmerzen und später erbsbreiartigen Durchfällen. Die meisten Typhus-Erkrankungen in Deutschland stehen im Zusammenhang mit Reisen.1
Zum Schutz vor Typhus stehen zwei verschiedene Impfstoffe zur Verfügung.2
Zika entsteht als Folge einer Infektion mit dem Zika-Virus, das vor allem durch Mücken übertragen wird. Eine Infektion verläuft zumeist unbemerkt oder mit lediglich milden Symptomen. Bei Infektionen in der Schwangerschaft kann es jedoch beim ungeborenen Kind zu einer sogenannten Mikrozephalie, einer Verkleinerung des Gehirns, kommen.1
Derzeit steht bei Zika keine medikamentöse Therapie zur Verfügung, auch ein Impfstoff gegen die Erkrankung existiert nicht.1
* Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist ein unabhängiges Expertengremium am Robert Koch-Institut in Berlin, das auf Veranlassung des Bundesgesundheitsministeriums die aktuellen Impfempfehlungen erarbeitet.
Cholera
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