Gürtelrose

Eine Gürtelrose wird durch das Varicella-zoster-Virus verursacht.1  Die erstmalige Ansteckung führt zum typischen Krankheitsbild der Windpocken. Erst bei einer späteren Reaktivierung der im Körper überdauernden Viren kommt es zur Gürtelrose mit ihren typischen streifenförmigen Hautveränderungen.1,2  Die Erkrankung kann lange andauernde Schmerzen nach sich ziehen.1

Für die Behandlung der Gürtelrose stehen antivirale Wirkstoffe zur Verfügung.1 Die STIKO* empfiehlt allen Menschen ab 60 Jahren bzw. Personen mit erhöhtem Risiko bereits ab 50 Jahren eine Impfung gegen die Gürtelrose.

    Auslöser der Gürtelrose ist das Varicella-zoster-Virus. Bei erstmaliger Ansteckung mit diesem Virus kommt es zum Krankheitsbild der Varizellen, auch Windpocken genannt. Nach Abheilen der Windpocken verbleiben die Viren in Nervenzellen der sogenannten Spinalganglien und der Hirnnervenganglien.1,2 

    Bei Nachlassen der körpereigenen Immunabwehr, z. B. bei starkem Stress oder im höheren Alter, können diese Viren reaktiviert werden. Sie verursachen dann den sogenannten Herpes zoster, bekannt als Gürtelrose.1,2 Der Hautausschlag bei Herpes Zoster kann einem Gürtel ähneln, daher trägt die Erkrankung auch den Namen „Gürtelrose“.1

    Das hochansteckende Varicella-zoster-Virus kann von Menschen mit Windpocken durch Tröpfcheninfektion, beispielsweise beim Husten, Niesen und Sprechen, oder als Schmierinfektion bei direktem Kontakt mit dem Inhalt der Bläschen auf der Haut übertragen werden.1,2 Personen mit Herpes zoster sind weniger stark ansteckend.1

    In seltenen Fällen kann das Varicella-zoster-Virus auch von Schwangeren über die Nabelschnur auf das ungeborene Kind übertragen werden.

    Herpes zoster ist die Folge einer Reaktivierung von Varicella-zoster-Viren aus körpereigenen Nervenzellen. Die eigentliche Ansteckung mit diesen Viren hat daher zumeist bereits viel früher stattgefunden.1

    • Menschen mit Herpes zoster fühlen sich zunächst abgeschlagen und müde.

    • Hinzu kommen ein leichtes Kribbeln der Haut, auch leichtes Fieber ist möglich.2

    • Nach 2 bis 3 Tagen tritt im betroffenen Hautbereich ein brennender oder stechender, mittelstarker bis starker Schmerz auf. Er wird gefolgt von leichten Hautrötungen mit kleinen Knötchen, aus denen sich innerhalb weniger Stunden zum Teil juckende Bläschen entwickeln können.2
    • Nach etwa 5 Tagen beginnen die Bläschen über 2 bis 10 Tage auszutrocknen.

    Typisch für den Hautausschlag ist ein einseitiges, streifenförmiges Auftreten. Am häufigsten tritt Herpes zoster an Rumpf und Brustkorb auf, er kann aber alle Bereiche des Körpers betreffen, beispielsweise Arme, Kopf oder Gesicht und in manchen Fällen auch Augen oder Ohren.2

    • Bei Kindern verläuft die Erkrankung zumeist gutartig und heilt folgenlos aus.1
    • Bei Erwachsenen können jedoch erhebliche Schmerzen auftreten, die auch nach dem Abheilen über längere Zeit, in Einzelfällen sogar lebenslang bestehen bleiben können.1
    • In Fällen, bei denen das Varicella-zoster-Virus von Schwangeren über die Nabelschnur auf das ungeborene Kind übertragen wird, können Folgen mit bleibenden Schäden an Gehirn, Augen, Skelett und Haut auftreten.1
    • Eine Ansteckung des Neugeborenen in den ersten Lebenstagen kann einen schweren Krankheitsverlauf nach sich ziehen, an dem bis zu 3 von 10 erkrankten Babys versterben.1

    Zur Behandlung des Herpes zoster werden neben sorgfältiger Hautpflege  antivirale Wirkstoffe angewendet.1

    In Deutschland sind zwei Impfstoffe gegen Herpes zoster verfügbar: ein Lebendimpfstoff und ein Totimpfstoff.3

    Bei Anwendung des Totimpfstoffs (in Deutschland von der STIKO* empfohlen) sind zwei Impfungen im Abstand von mindestens 2 Monaten und maximal 6 Monaten erforderlich.3

    • Menschen ab 60 Jahren3
    • Menschen ab 50 Jahren bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grunderkrankung, wie z. B.:3
      • Angeborene oder erworbene Immundefizienz 
      • HIV-Infektion 
      • Rheumatoider Arthritis 
      • Systemischer Lupus erythematodes 
      • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
      • Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen oder Asthma bronchiale 
      • Chronische Niereninsuffizienz
      • Diabetes mellitus

Zusätzliche Impfungen für alle ab 60 Jahren

Im höheren Alter lässt die Immunabwehr nach, in der Folge steigt das Risiko für Infektionskrankheiten. Allen Menschen ab 60 Jahren empfiehlt die STIKO* daher zusätzlich Impfungen gegen Pneumokokken, Influenza und Herpes Zoster (Gürtelrose).

Impfungen bei beeinträchtigtem Immunsystem

Manche Erkrankungen bzw. deren Therapien führen zu Einschränkungen des Immunsystems und damit zu einem höheren Risiko für Infektionskrankheiten. Die STIKO* empfiehlt für Betroffene daher zusätzliche Impfungen.

    * Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist ein unabhängiges Expertengremium am Robert Koch-Institut in Berlin, das auf Veranlassung des Bundesgesundheitsministeriums die aktuellen Impfempfehlungen erarbeitet.

    1.  Robert Koch-Institut (RKI). Windpocken (Varizellen), Gürtelrose (Herpes zoster). https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Varizellen.html. Stand Aug 2018. Abgerufen am 25.08.2023.
    2. Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Gürtelrose. https://www.gesundheitsinformation.de/guertelrose.html. Stand Febr. 2023. Abgerufen am 25.08.2023.
    3.  Robert Koch-Institut (RKI). Epid Bull. 2023; 2024, 4: 1–72.

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